Regeln
Beim Bier Pong geht es darum, zuerst alle Cups des Gegners mit einem Tischtennisball zu treffen.
Ausrüstung
- 1 Tisch oder sonstige Platte, je nach Gegebenheit (Offizielle Größe: 2,40m x 0,60m)
- 2 Tischtennisbälle 40mm
- 22x 16 oz. Solo Cups
- Bier
- Wasser
Spielaufbau
- Jedes Team benötigt 10 Cups für Bier und eine Watercup zum Reinigen der Bälle
- Die Startformation ist eine zur Gegnerseite gerichtete Pyramide, bei der sich die Cups an den Rändern berühren.
- Die Pyramide muss zentral auf dem Tisch platziert sein und die Hinterseite muss mit dem Tischende bzw. der vereinbarten Wurflinie abschließen.
- Pro Team werden 2x 0,33l Bier auf die 10 Cups verteilt, diese Menge ist variabel.
Spielverlauf
Das Recht des ersten Wurfes wird durch gleichzeitiges Werfen beider Teams mit je einem Ball bestimmt. Das Team, welches dabei zuerst eine der Cups trifft, beginnt. Treffen beide Teams, wird der Vorgang wiederholt. Beim Wurf müssen sich beide Werfer in die Augen schauen.
Das Team, welches am Zug ist, erhält beide Bälle. Es muss ein Ball pro Person geworfen werden, entweder gleichzeitig oder nacheinander.
Beim Wurf darf sich der Ellenbogen nicht über die Tischkante hinaus bewegen, ansonsten ist der Wurf ungültig.
Der Ball darf vom Gegnerteam weggeschlagen werden, allerdings erst, sobald er den Tisch oder eine Cup berührt hat.
Treffen beide Werfer eine Cup, werden die Bälle zurückgegeben („Balls-Back") und beide haben einen neuen Wurf.
Trifft ein Spieler zwei Würfe in Folge, so muss er „Heating Up" ansagen. Nach einem dritten getroffenen Wurf ist er „On Fire" und darf so lange werfen, bis er nicht mehr trifft.
Nach einem Treffer wird der Ball aus der Cup entfernt, das Bier wird aber erst nach dem zweiten Wurf getrunken.
Jedes Team hat im Spiel 2 sogenannte „Re-Racks", also die Möglichkeit die Cups neu an zu ordnen. Dabei sind alle Formationen erlaubt, die nicht über die Größe der Startaufstellung hinausgehen.
Ein „Re-Rack" kann nur vor dem ersten Wurf eingesetzt werden, nicht nach „Balls-Back" oder „On Fire".
Trinken
Jede getroffene Cup muss vom Gegnerteam ausgetrunken werden.
Treffen beide Werfer in dieselbe Cup, so müssen zusätzlich zu dieser Cup 2 weitere Cups ausgetrunken werden, also insgesamt 3 Cups.
Trifft ein Werfer einen Ball, der vorher auf den Tisch aufgekommen ist („Bounce") so müssen für diesen Treffer 3 Cups ausgetrunken werden.
Berührt der Ball einen Abwehrenden Spieler vor der Tischkante bzw. Wurflinie, muss hierfür eine Straf-Cup getrunken werden.
Fällt der Ball versehentlich in eine eigene Cup oder wird eine Cup umgestoßen, zählt diese auch als getroffen und muss ausgetrunken werden.
Spielende
Das Spiel endet sofort, wenn ein Team mehr trinken muss, als Cups auf dem Tisch sind. (z.B. 2 Treffer in die letzte Cup; „Bounce-Shot" in eine der 2 letzten Cups etc.).
Trifft nur ein Werfer die letzte Cup, so hat das Gegnerteam noch die Möglichkeit, alle verbleibenden Cups zu treffen. Dabei wirft jedes Teammitglied so lange, bis es nicht mehr trifft. Jede getroffene Cup muss sofort ausgetrunken werden. Es darf nach dem ersten Wurf kein „Re-Rack" mehr eingesetzt werden.
Trifft auch das Gegnerteam alle restlichen Cups, so wird eine neue Runde gespielt, allerdings nur mit 3 Cups und 1 Bier.
In jedem Fall muss das Verliererteam alle auf dem Tisch verbliebenen Cups austrinken.
Weiterführende Regeln und Taktiken
Es ist während des gesamten Spieles erlaubt, den Gegner auf jede nur denkbare Weise abzulenken. Einzig dabei zu beachten ist, dass man dabei keine eigenen Cups umstößt oder den Ball regelwidrig berührt und ablenkt, da dies zu einer Straf-Cup führt.
Rollt der Ball zurück und wird vom Team aufgenommen , bevor er den Boden berührt hat („Rodeo"), so hat der Werfer einen zusätzlichen Wurf. Dieser muss aber ein Trickshot sein, also z.B. hinter dem Rücken geworfen. Frauen dürfen als Trickshot auch einfach mit der falschen Hand werfen.
Zu jeder Zeit darf man dazu auffordern, die Cups in ihrer bestehenden Formation so zu positionieren, dass sie sich wieder an den Rändern berühren. Dazu ausreichend ist ein „Kiss Please" oder etwas unhöflicher ein einfaches „Kiss". Nicht zu verwechseln mit „Re-Rack", bei dem die Formation der Cups verändert wird.
Trifft der erste Werfer in eine Cup, sollte das Werferteam darauf hinweisen, den Ball herauszunehmen, da sonst ein möglicher weiterer Treffer in diese Cup durch den Ball verhindert werden kann. Wird der Ball nach einer Aufforderung herausgeholt und der zweite Werfer trifft dabei die Hand, so gibt es keine Straf-Cup. Gab es keine Aufforderung aber die Hand wurde berührt, so ist dies als Abwehrversuch mit folgender Straf-Cup zu werten.
Jede Cup, die getroffen wurde oder aufgrund anderer Regeln getrunken werden muss ist eine Death-Cup. Wird vergessen, diese zu trinken und trifft ein Team eine solche Death-Cup, so ist das Spiel für das Gegnerteam sofort verloren. Jedes Bier sollte also möglichst sofort getrunken werden. Eine Death-Cup wird durch den Einsatz eines „Re-Racks" aufgehoben.
Umgeworfene Cups gelten als getroffen, sobald Bier verschüttet wurde. Daher ist es auch möglich zu versuchen, Cups absichtlich umzuwerfen, statt hinein zu treffen. Um dies abzuwehren, ist es erlaubt, die Cup von hinten zu stützen. Die Methode des Cup-Umwerfens ist allerdings moralisch verwerflich, da dadurch das Bier vorsätzlich verschüttet wird.
Dreht sich der Ball in der Cup und fällt nicht direkt ins Bier, darf frei nach dem Motto: „Guys finger, girls blow!" gehandelt werden. So lange der Ball das Bier nicht berührt hat, darf also auf diese Art und Weise versucht werden, den Ball noch aus der Cup zu holen. Fällt dabei die Cup um, so ist sie auszutrinken und der Ball zurückzugeben, es besteht also ein gewisses Risiko. Mit ein bisschen Übung ist damit aber so mancher Treffer zu verhindern.
Falls der Fall eintritt, dass ein Team am Ende des Spieles keine einzige Cup des Gegners getroffen hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man muss eine Runde nackt herumlaufen, oder wird zum Troll erklärt. Dieser sitzt eine Runde lang unter dem Tisch, kommt nur heraus um Bälle zurück zu holen und muss danach wieder unter den Tisch.
Interpretation und Übersetztung von: Fabian Braun